Der Landatlas: zur Einführung

Das Land, der ländliche Raum, die ländlichen Räume? Den Gegenstand des Landatlas genau zu fassen, ist in einer hochgradig verstädterten Gesellschaft wie Deutschland kein einfaches Unterfangen – zu sehr haben sich die Lebensbedingungen zwischen Stadt und Land im Laufe des 20. Jahrhunderts angeglichen, und zu wenig lassen sich ländliche Räume heute in ökonomischer Hinsicht über die einst bedeutungsgebende Landwirtschaft definieren. Dennoch haben viele Menschen relativ genaue Vorstellungen darüber, was Stadt und Land voneinander unterscheidet.

Im Landatlas gehen wir davon aus, dass dünn besiedelte ländliche Räume und städtische Ballungszentren die beiden Pole der Siedlungsstruktur und Landnutzung darstellen. Zwischen diesen finden sich unterschiedliche Ausprägungen an Ländlichkeit. Diese ist umso größer, je aufgelockerter die Bebauung (gemessen über Siedlungsdichte und den Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern) und je höher der Anteil der land- und forstwirtschaftlichen Fläche ist. Außerdem gehört zum Grad an Ländlichkeit auch die Lage im Raum, genauer: die Zahl der innerhalb eines bestimmten Radius lebenden Bevölkerung und die Nähe bzw. Ferne zu den nächstgelegenen Oberzentren. Diese fünf Merkmale werden genutzt, um ländliche von nicht-ländlichen Räumen abzugrenzen (für eine genauere Erläuterung siehe Gliederungspunkt Raumstruktur). Demnach zählen nicht nur Dörfer, sondern auch viele Klein- und Mittelstädte zu den ländlichen Räumen. 57 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leben dieser Abgrenzung zufolge in ländlichen Räumen, die 91 Prozent der Fläche Deutschlands ausmachen.

Der Landatlas nutzt neben Daten der amtlichen Statistik insbesondere Indikatoren der Laufenden Raumbeobachtung und des Informationssystems INKAR des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Darüber hinaus werden eigens errechnete Erreichbarkeitsindikatoren für unterschiedliche Bereiche der Grundversorgung abgebildet. Diese Daten werden für ausgewählte Themenbereiche und Indikatoren so kleinräumig wie möglich aufbereitet, um differenzierte Perspektiven auf das Leben und Arbeiten in ländlichen Räumen in Deutschland zu ermöglichen. Der Landatlas wird regelmäßig aktualisiert.

Der Landatlas ist Teil des Forschungsprojekts Monitoring Ländliche Räume. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Projektwebseite des Thünen-Instituts für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen.





Dieser neue Landatlas bietet, neben der Aktualisierung der Indikatoren, als neue Möglichkeiten unter anderem:


- Zeitreihen,


- Individuelle Anzeigen (nach Bundesland, nach Thünen-Typologie, nach Ebene, nach Jahr, ...),


- Umfangreiche Erreichbarkeitsdaten (unterschiedliche Verkehrsmittel wie Pkw, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, deutlich mehr Infrastrukturen wie auch eine zusätzlich Rasteransicht),


- erweiterte Exportfunktionen (inkl. Geodaten)


und vieles mehr. Feedback nehmen wir gerne per Mail entgegen.




Die neue Version (2020) des Landatlas, welcher auf einer vollständig neuen technologischen Basis umgesetzt wurde, finden Sie hier oder über eins der nachstehenden Bilder der Inhaltsbereiche.

Die neue Anwendung lädt, auf Grund der deutlich größeren Datenbereitstellung und Zusammenstellung, etwas länger. Wir bitten um entsprechend etwas Geduld für den jeweiligen ersten Start.



Raumstruktur

Raumstruktur

Bevölkerung

Bevölkerung

Soziales

Soziales

Wohnen

Wohnen

Versorgung

Versorgung

Erreichbarkeit

Erreichbarkeit

Wirtschaft und Arbeit

Wirtschaft und Arbeit

Öffentliche Finanzen

Landnutzung

Landnutzung

Landnutzung




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